Echokardiogramm
Das Echokardiogramm gehört neben dem EKG und der körperlichen Untersuchung zu den basisgebenden Untersuchungen, die in unserer kardiologischen Praxisklinik routinemäßig bei fast allen sich hier vorstellenden Patienten durchgeführt werden.Die Untersuchung wird in Linksseitenlage mittels eines Ultraschallkopfes unter verschiedenen Schallpositionen am Brustkorb durchgeführt. Die vom Schallkopf ausgesandten Ultraschallwellen werden von verschiedenen Grenzflächen und Geweben unterschiedlich reflektiert bzw. absorbiert , so dass sich ein- und dreidimensionale Bilder des gesamten Herzens in Echtzeit und hoher Auflösung darstellen lassen. Es lassen sich fast sämtliche Strukturen des Herzens darstellen, angefangen beim Herzbeutel über die Herzinnenhaut (Endokard) über den Herzmuskel, seine Bewegungsfähigkeit (wichtig zur Herzinfarktdiagnostik bzw. Diagnostik der koronaren Herzerkrankung). Allerdings können die Herzkranzgefäße und gar Verengungen dieser nicht dargestellt werden.
Stressechokardiogramm
Die Stressechokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens unter Belastung) wird eingesetzt, um indirekt Hinweise für Durchblutungsstörungen am Herzen erkennen zu können.Meist erfolgt diese Untersuchung wie ein Belastungs-EKG, allerdings muss der Untersuchte in halbliegender Position mit leichter Neigung nach links untersucht werden. Gleichzeitig wird ein EKG abgeleitet. Zu Beginn der Stress-Echokadiographie wird das Herz mittels Ultraschall in Ruhe untersucht, danach beginnt die stufenweise Belastung wie bei einem Belastungs-EKG. Auf jeder Belastungsstufe erfolgen wieder mehrere Ultraschallaufnahmen des Herzens, um diese anschließend mit den Ruheaufnahmen vergleichen zu können. Daraus können Rückschlüsse auf die Durchblutung des Herzmuskels gezogen werden.Eine Variante des Stressechokardiogramms bietet sich bei Patienten, die nicht auf dem Fahrrad belastet werden können an. Hier wird die körperliche Belastung durch vorübergehende Infusion eines Stresshormons (Dobutamin ) imitiert. Über eine Zeitraum von 10 – 15 Minuten kommt es dann zu einem allmählichen Anstieg der Herzschlagfolge und Kontraktionskraft des Herzens vergleichbar einer körperlichen Belastung. Auch bei diesem Verfahren werden in mehrminütigen Abständen Ultraschallaufnahmen des Herzens durchgeführt.
Transösophageale Echokardiographie
Bei der Herzultraschalluntersuchung über die Speiseröhre, die direkt hinter dem Herzen verläuft mit einer Ultraschallsonde untersucht. So können Strukturen des Herzens wie z.B. die Herzklappen, das Vorhofohr oder die Trennwand zwischen den Herzvorkammern (Vorhofseptum) mit sehr hoher Auflösung beurteilt werden.
Die Untersuchung wird in nüchternen Zustand im Liegen und nach Schleimhautbetäubung im Rachen durchgeführt - wie bei einer Magenspiegelung. Es können bei Bedarf Beruhigungsmittel verabreicht werden und der Untersuchte wird noch mindestens zwei Stunden in der Praxis im Überwachungsraum der Patienten nach Herzkatheteruntersuchungen nachbeobachtet.
